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Winterreise in Baden-Baden: Wie Hampson und Rieger Schubert neu erlebbar machen

“Wenn der 1955 in Indiana geborene Thomas Hampson singt, völlig akzentfrei und mit sparsamer Gestik, und wenn ein Pianist wie Wolfram Rieger mitgestaltet, dann vermag man das Endgültige dieser Musik zu erspüren, das unerbittliche Fortschreiten in „Gute Nacht“ (Nr. 1), das nutzlose Aufbegehren in „Die Wetterfahne“ (Nr. 2) oder in „Mut“ (Nr. 22)…

Die Sparsamkeit, ja Monotonie des gesanglichen Ausdrucks, die Hampson hier einsetzte, und das wie mechanische Begleiten des Klaviers ließen einen erstarren, und der leise schließende a-Moll-Akkord hatte nichts Romantisches mehr. Wer so komponiert, braucht keinen Beifall mehr. Wer so musiziert, ist nicht auf Beifall aus. Sekundenlange Stille. Standing Ovation!”

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