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Deutsch zu singen ist in Amerika ganz normal (FAZ.net)

Von kommendem Samstag an gibt es im Berliner Pierre-Boulez-Saal ein reines Schubert-Wochenende, bei dem der Bariton Thomas Hampson nicht nur singt, sondern auch öffentlich unterrichtet. Der nichtöffentliche Unterricht beginnt schon jetzt. Wir haben den Sänger kurz vorher in Berlin getroffen.

Herr Hampson, können Sie sich noch erinnern, wie Sie das erste Mal mit einem Lied von Franz Schubert in Berührung kamen?

Das war gleich nach meiner ersten Unterrichtsstunde bei Schwester Marietta Coyle, meiner ersten wichtigen Gesangslehrerin. Sie wusste, dass ich Deutsch gelernt hatte in der Highschool, und sie fragte mich, ob ich auch deutsche Lieder kennen würde. Ich war knapp achtzehn Jahre alt. Sie gab mir dann zwei Notenbände mit, Platten von Dietrich Fischer-Dieskau und Hermann Prey. Ich habe natürlich nicht alles verstanden, aber ich war sofort von der Schönheit dieser Werke gebannt. Ich war fasziniert davon, wie viele verschiedene Dichter Schubert vertont hat, wie viele verschiedene Meinungen er in eine musikalische Form gebracht hat.

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